Die Drei Fahls vom 18.10.2025 - 15.02.2026
Die Drei Fahls - Menno, Hawe, Philine
Text von Caca Savic zur Einführung bei der Vernissage am 18.10.2025
was soll den Blick entwirren
wenn der Stand der Dinge für den
Einstieg in ein Gewinde
auch den Farbklang und ein Ringen
um den Vorrang kennt
dein Blick kreuzt sich und legt
die Stelle frei von Stäben
wo Fäden gekreuzte Netzhaut bilden
und Knoten wie verfangen spielen
verliert der Fisch die Flosse
zieht sich aus dem Rosa
tritt eine Wellenlänge frei
voraus zu stehen vor den Wachsamen
die erspähen die Zusammenhänge
es wackeln die Landschaften, geraten in ein
Getöse von Umzäunung und sie schwimmen
an die trockenen Ufer und auf die Felder
wo bis gestern noch die Wölbung den Ton angab
stehst schwarz vor mir und tanzt ummäntelt
immer auf den höchsten Staffeln
mitten ins Kreuz des Südens oder
doch die Hälfte der Kugel verloren
aber genau in meinem Blick hängt der Schein
auf unsichtbaren Fäden, als ob
die Fischerei bereits vor Jahren
untergegangen sei
kommt vielleicht als heiliger Körper
die Bahnen offen für unendlichen Durchfluss
sichtbar in dem bunten Kreislauf
kannst sehen und während du noch rauchst
hörst genau die Skizzen rufen:
habt es erfahren, mit einem Fingerchen
erfahren mit der kleinsten Kuppe
wo sind ihre Begleiter, wenn
die Farben springen und der Riss
quer durch das Gestüt geht, die Fotos
aus den Alben flattern und alle
Archäologen ihre Instrumente verlegt
aus dem Kopf strebt einiges Gestrüpp
hin zu einem frischen Klang
verfängt sich verhängnisvoll
im Netz aus Blau und Rot
es kommt zur Sprache wiedermal
die Geschichte von Alt und Jung
Vater, Sohn und Schwester
schwer zu nennen Pionier und Junior
denn die Bände sprechen Lieder
geben ihr Fundstück ab, verfestigen
den Zeigestab in eine bedeutende Richtung
das Auge zieht an einem roten Faden
ins Kreuz der Ausrichtung
ins Kreuz der Deutungen
alles Alter scheint zu stimmen
wenn die Rechnung nur nicht in die Zählung eingreift
Körperformen zur Hand stehen lassen
frei den Gedanken
zur Güte in Zeiten der Auflösung und Umbildung
keiner mehr im alten Gewand, niemand
der länger ist als gestern
aus dem Stand stemmt sich auf
hoch die Fläche aus der Faltung
verleibt Verstand, zieht den Blick aus dem Fieber